Die Wegbeschreibung
Die Wegbeschreibung selbst hat die Aufgabe, den Weg von dem gegenwärtigen Ort (dem Ort der
Sprechsituation) zu dem Zielort auf eine für den Adressaten angemessene und nachvollziehbare
Weise zu beschreiben.
Es sind viele Möglichkeiten einer Wegbeschreibung denkbar. Wegbeschreibungen werden aber im
allgemeinen als Handlungsansweisungen formuliert: Wie gelangt man vom Sprecherort zum
Zielort? Dies gibt dann unmittelbar eine Linearisierungsstrategie vor:
Um den Weg von A nach B zu beschreiben, beschreibe die Bewegungsereignisse, die
stattfinden, wenn jemand sich von A nach B bewegt, in der Reihenfolge der Ereignisse.
Wir machen uns also hier das Linearisierungsprinzip von erzählenden Texten zunutze.
Klein unterscheidet zwei Aufgaben, die der Sprecher vor der Versprachlichung zu lösen hat:
Primärplan: Erstellung einer kognitiven Karte des Gebiets, mit Ausgangsort, Zielort, markanten
Stellen, Wegstücken.
Sekundärplan: Auswahl aus den Komponenten des Primärplans, um die Wegbeschreibung
adressatenorientiert sprachlich umzusetzen.
In der sprachlichen Umsetzung kann man ferner unterscheiden:
Deskriptive Teile, die eigentliche Wegbeschreibung
Kommentierende Teile
Interaktive Teile, mit denen geprüft wird, ob der andere das Gesagte versteht,
oder mit dem der Grad des gemeinsamen Vorwissens geprüft wird:
(3) a. Wissen Sie denn, wo die Paulskirche ist?
b. Sehen Sie dieses Schild Bill-Binding da oben?
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